DylanHour – LIL, the Kill & The Desease of Conceit

Die Juni-Ausgabe der DylanHour stellt den neuen Roman „Lil“ von Markus Gasser vor und legt als Soundtrack einige ausgewählte Songs der letzten 50 Jahre aus Bob Dylan´s Werk darunter. Songs, die Rachegefühle, Demütigung, Menschenwürde, aber auch Vergebung und Hoffnung zum Thema haben. Markus Gasser hat sich in „Lil“ auf eine Zeitreise zurück in das New York von 1880 begeben – über eine Erzählerin, die mit ihrem Hund in Greeenwich Village lebt erfährt der Leser von der geplanten Vernichtung einer erfolgreichen Frau durch eine perfide angelegte Einweisung in die Klinik Hops Island, einer Nervenheilanstalt. Ein Brief – ein Hilferuf, der bei Abrissarbeiten im heutigen Manhattan gefunden wird ist der Auslöser für diesen Plot.

Lillian Cutting, die Alleinerbin eines führenden Unternehmens in der Eisenbahnbranche bekommt es mit den geballten Machtstrukturen der damaligen New Yorker Elite zu tun, gesteuert durch ihren narzisstischen Sohn Robert und Dr.Fairwell, einem selbsternannten Psychbatrieexperten.

But it´s not dark yet, dank engagierter Anwälte und Freunden kann sie aus dieser Lage befreit werden und beginnt ihren ganz eigenen Rachefeldzug.

Wer sich mit Literatur beschäftigt oder selbst Romanautor ist, kommt spätestens nach dem Literatur-Nobelpreis im Jahr 2016 an Bob Dylan und seinem Werk nicht vorbei. In seinem Spätwerk von den Alben Time Out Of Mind – über „Love and Theft“ bis zu Rough And Rowdy Ways taucht Bob Dylan auch des öfteren in die Zeit des ausgehenden 19.Jahrhunderts mit Minstrelsy- und Vaudeville-Bezügen ein.